HBS-Projekt "Digitale Arbeit gesundheitsförderlich gestalten"
Mit fortschreitender Digitalisierung befindet sich auch die Arbeitswelt in einem stetigen Wandel. Als Folge sehen sich Arbeitnehmer zunehmend mit neuen Herausforderungen – u. a. in Form einer zunehmenden Arbeitsverdichtung oder einer Entgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben durch mobile Kommunikation – konfrontiert. Daraus können Belastungen, aber auch positive Effekte für Arbeitnehmer resultieren. Gerade Letztere werden in der Forschung bisher kaum thematisiert. Insbesondere hinsichtlich evidenzbasierter Konzepte für die Gestaltung der Personalführung sowie der Arbeitsorganisation in Angesicht des digitalen Fortschritts herrscht daher noch größerer Forschungsbedarf. Dabei können gerade diese Erkenntnisse effiziente Anknüpfungspunkte für eine gesundheitsförderliche digitale Transformation bilden.
Ausgehend von der Erforschung sozialer Beziehungen im Betrieb (insbesondere des Führungsverhaltens) sowie der Einbindung von Technologie in die Arbeitsorganisation wurden daher im Rahmen des interdisziplinären von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekts „Digitale Arbeit gesundheitsförderlich gestalten: Entwicklung von evidenzbasierten Konzepten für Personalführung und Arbeitsgestaltung“ evidenzbasiert praktische Empfehlungen formuliert und anschließend betrieblichen Akteuren zur Gestaltung einer salutogenen Digitalisierung zur Verfügung gestellt.
Seitens der Heinrich-Heine-Universität war neben unserem Lehrstuhl das Institut für Medizinische Soziologie beteiligt.
Das Forschungsprojekt wurde durch Mittel der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) finanziert und lief vom 01.04.2021 bis 30.09.2023. Die Bearbeitung des Projekts übernahmen Tim Rademaker und Ingo Klingenberg, Teilprojektleiter war Professor Stefan Süß.